Nominierte 2007

Staatspreis Nominierte bis 100 Mitarbeiter

Atikon EDV & Markting GmbH
Anzahl der Mitarbeiter:  29

Mag. Grund hat die Atikon EDV & Marketing GmbH im Jahr 2000 zusammen mit einem Kollegen gegründet. Damals lag der Schwerpunkt im Bereich Softwareentwicklung – heute bei Marketing und Werbung speziell für Steuerberater und Mediziner. Der starke Fokus des jungen Unternehmens auf Personalentwicklung ist sicher darauf zurückzuführen, dass Mag. Grund im Rahmen früherer Angestelltenverhältnisse in diesem Bereich gearbeitet hat und viel Erfahrung betreffend professioneller PE und OE machen konnte, die ihm jetzt zugute kommt. Das Unternehmen hat einen hohen Personalbedarf – aufgrund des Wachstums braucht es 5-10 neue MitarbeiterInnen jährlich. Motte von Mag. Grund ist: „Neue MitarbeiterInnen müssen zum Unternehmen mit seiner Kultur passen und da nimmt er auch schon einmal jemanden dessen fachliche Qualifikationen nicht hundertprozentig passen – die können sich die KollegInnen ja aneignen“.

Begründung für die Auszeichnung
  • Die Firmenkultur ist unkompliziert
  • Es gibt ungewöhnliche Berufskarrieren im Unternehmen (Beispiel 52-jährige geschiedene Buchhalterin ist jetzt Leiterin der Rechnungsabteilung; Künstlerin ist im Verkauf...)
  • Verantwortung der Geschäftsleitung für Weiterbildung wird wahrgenommen
  • Führungskräfte lassen sich coachen – haben ein konstruktives Modell im Umgang mit Konflikten unter den Führungskräften entwickelt
  • Für ein kleines Unternehmen hoher Aufwand für Personalentwicklung sowohl betreffend Engagement als auch Übernahme der Weiterbildungskosten
  • Wollen motivierte MitarbeiterInnen, deshalb viele Aktivitäten in Richtung Teambildung und Identifikation mit dem Unternehmen
  • Außer den fachlichen Seminaren (z.B. Verkaufstrainings) gibt es auch Einzelcoachings und Mitarbeitergespräche sowie jährliche Klausuren, wobei gemeinsam Strategien zur Weiterentwicklung des Unternehmens erarbeitet werden

Ansprechpartner:
Mag. Markus Grund
Salzburger Str. 205, 4030 Linz
markus.grund@atikon.com
0732/ 611266-11
www.atikon.com
Fischer Edelstahlrohre Austria GmbH
Anzahl der MitarbeiterInnen: 64

Im Jahre 1999 hat die fischer-Unternehmensgruppe die bis dahin zur GAW-Gruppe gehörende Inox KPT Präzisionsrohrindustrie GmbH in Griffen (Kärnten) übernommen. Das Produktionsprogramm unterscheidet sich von den übrigen Kapazitäten der fischer-Gruppe dadurch, dass die Rohre in Linie kontinuierlich geglüht werden können. Sie erfüllen damit die Voraussetzungen für den Einsatz in Getränkeleitungen, im Apparatebau und im verfahrenstechnischen Anlagenbau. Sozusagen „Vater“ des Personalentwicklungsmodells „RISKILLS“ ist DI Dr. Heinz Paar. Er hat eine technische Grundausbildung und arbeitete vor Gründung des Unternehmens für Magna in Spanien, Tschechien und Polen.

Begründung für die Auszeichnung
  • Das Modell RISKILLS ist ein eigenständig entwickeltes Tool, welches auf Risikominimierung abzielt, d.h., was für Kosten verursachen unqualifizierte MitarbeiterInnen – was kostet die Qualifizierung – was bleibt dann unterm Strich. Der Ansatz ist insofern interessant, weil er Aussagen über den monetären Wert von Qualifizierungsmaßnahmen zulässt
  • Sehr ausgefeiltes Auswahlverfahren – auch da geht es darum, das Risiko, welches ein Mitarbeiter, wenn er fachlich nicht qualifiziert ist (z.B. den 3-schicht Betrieb nicht durchsteht oder nicht teamfähig ist) darstellt
  • Wissensvermittlung bzw. Wissensmanagement über Intranet ist sehr ausgefeilt (auch Videos werden eingesetzt, sodass der Mitarbeiter/die Mitarbieterin sich anschauen können, wie das aussehen bzw. funktionieren muss)
  • Betriebsklimaanalysen und Kundenbefragungen werden alle drei Jahre gemacht, um einerseits die Verbundenheit der MitarbeiterInnen mit dem Unternehmen fördern zu können bzw. den Anforderungen der Kunden immer gerechter zu werden
  • Bei der Gestaltung von flexiblen Arbeitszeitmodellen (z.B. für junge Mütter) wird großzügig agiert, um eben die Verbundenheit mit dem Unternehmen zu erhöhen.
  • Den Lehrberuf Rohrmacher gibt es übrigens nicht – diese Leute werden im Unternehmen speziell qualifiziert

Ansprechpartner:
Geschäftsführer DI Dr. Heinz Paar
Gewerbestr. 4, 9112 Griffen
heinz.paar@fischer-group.com
04233/ 5103-12
www.fischer-group.com

Staatspreis Nominierte über 500 Mitarbeiter

McDonalds Franchise GmbH
Anzahl der MitarbeiterInnen: 1156

Wer kennt McDonald’s nicht. Überflüssig das Unternehmen zu beschreiben. Was die KNEWLEDGE-Jury interessierte, ist die Personalentwicklung in diesem Unternehmen – nicht die gastronomische Qualität noch das Engagement im Sozialbereich.

Begründung für die Auszeichnung
  • Die Herangehensweise an das Thema Personalentwicklung ist typisch amerikanisch: sehr praktisch angelegt. Step by step-Methoden, die leicht nachvollzogen werden können
  • Programm bietet viele Möglichkeiten einzusteigen, u.a. sehr umfangreiche Vorbereitung der Restaurantmanager (z.B. Kostenrechnung, Marketing......)
  • Im Crewbereich gibt es 50% Ausländer, die dadurch eine gute Schulung erhalten bzw. arbeiten dort auch Leute, deren Qualifikationen im Heimatland in Österreich nicht anerkannt wurden, um so ihren Lebensunterhalt zu verdienen
  • Sehr ausgefeilte und strukturierte Unterlagen für die zu Schulenden – ähnlich wie Weight Watchers: Mach es einfach – Schritt für Schritt – aber das konsequent
  • MitarbeiterInnen-Rotation innerhalb Europas ist möglich. Dies wird durch einen Pass, in welchem absolvierte Weiterbildungsschritte eingetragen sind, erleichtert

Ansprechpartnerin:
Mag. Alexandra Wallner-Halbauer
Campus 21, Liebermannstr. A0160, 2345 Brunn/Gebirge
alexandra.wallner-halbauer@at.mcd.com
02236/ 3070-6476
www.mcdonalds.at
Österreichisches Rotes Kreuz / Landesverband NÖ
Anzahl der MitarbeiterInnen: 1400

Das Österreichische Rote Kreuz, Landesverband Niederösterreich ist ein Verein. Der Vereinsvorstand wird gewählt. Ihm steht der ehrenamtliche Präsident vor. Zur Verwaltung der flächendeckenden Struktur und für die Koordination von Beschaffung, Ausbildung und Dienstleistungen ist am Standort der Landesrettungszentrale in Tulln die Verwaltung des Landesverbandes und das Schulungszentrum eingerichtet. Dieser Verwaltung steht die hauptberufliche Geschäftsleitung vor. Im Arbeitsausschuss - dem höchsten Organ des Vereins - sind neben dem Präsidium auch die Vertreter der Landesvierteln und der Landesrettungskommandant sowie die Geschäftsleitung des Landesverbandes vertreten. Auf der Homepage des Roten Kreuzes NÖ steht zum Thema Ausbildung: „Lernen und Lehren für's Leben - diese Verpflichtung nehmen wir sehr ernst“ – das scheint tatsächlich so zu sein. Mag. Vyskovsky hat früher bei Chrysler in Deutschland gearbeitet – sicher ein Grund, warum die PE und OE beim Roten Kreuz in NÖ höchstprofessionell durchgeführt wird.

Begründung für die Auszeichnung
  • Die Personal- und Organisationsentwicklung des Roten Kreuzes muss einerseits auf hauptamtliche MitarbeiterInnen und anderseits auf die Freiwilligstruktur Rücksicht nehmen – dies macht sie interessant und komplex
  • PE und OE sehr systematisiert und strukturiert
  • es gibt Ausbildungsverantwortliche, die sich im Rahmen von Bildungskonferenzen austauschen
  • Sehr aussagekräftige Einreichunterlagen als auch sehr glaubwürdige persönliche Darstellung des überdurchschnittlichen Engagements
  • Aus- und Weiterbildungsangebote sehr vielfältig
  • Fachausbildung sehr umfangreich
  • Professionelle Führungskräfteentwicklung – diese begleitet sowohl ITO als auch Hernstein – wird für freiwillige und hauptamtliche MitarbeiterInnen angeboten.
  • Orientierungsworkshops und Selbstdiagnosetools, Coaching/Mentoring sowie e-Learning Angebote
  • Entwicklungsvereinbarung im Mitarbeitergespräch verankert
  • Exit-Interviews gibt’s für Zivildiener und MitarbeiterInnen

Ansprechpartner
:
Mag. Paul Vyskovsky
Franz-Zant Allee 3-5, 3430 Tulln
Paul.Vyskovsky@n.roteskreuz.at
02272/604 191
www.n.roteskreuz.at
Stmk. Krankenanstaltenges.m.b.H
Anzahl der MitarbeiterInnen: 17898

1985 wurden die steirischen Landeskrankenhäuser aus dem Landesbereich ausgegliedert und in eine privatrechtlich organisierte Gesellschaft übergeführt, die zu 100 Prozent im Eigentum des Landes Steiermark steht. Mit dieser Ausgliederung der landeseigenen Krankenanstalten aus der Landesverwaltung in die Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H wurde eines der größten privatrechtlich geführten Unternehmen und der größte Arbeitgeber in der Steiermark geschaffen. Insgesamt über 17.000 MitarbeiterInnen im ärztlichen, pflegerischen, paramedizinischen und Verwaltungsbereich sind in der KAGes beschäftigt. Sie betreuen jährlich rund 250.000 stationäre und 600.000 ambulante PatientInnen in den 20 steirischen LKHs und in einem Landespflegeheim. Zudem ist das LKH-Universitätsklinikum Graz als Zentrum für Forschung und Lehre auch eine wichtige Ausbildungsstätte für angehende MedizinerInnen. Unterstützt werden die KAGes-MitarbeiterInnen bei ihren Aufgaben durch eine breite Palette an Personalentwicklungsangeboten. Mag. Helmut Dörfler hat die Stabstelle für Personal- und Organisationsentwicklung Anfang der 90er Jahre aufgebaut und ist seitdem deren Leiter.

Begründung für die Auszeichnung
  • Die Stabstelle für PE und OE wird von nur vier MitarbeiterInnen geleitet – trotzdem erfolgt eine Betreuung von über 17.000 MitarbeiterInnen in den LKHs und einem Pflegeheim
  • vorbildliche OE bzw. PE, die aufgrund des geringen Mitarbeiterstandes der Stabstelle PE und OE nur durch Delegation und gleichzeitiger Einbindung von vielen KollegInnen bewerkstelligt werden kann
  • Die Involvierung vieler MitarbeiterInnen ist vorbildlich gelungen - es gibt in den LKHs z.B. PE-Kontaktpersonen
  • Die Erhebung des Weiterbildungsbedarfes, die gezielte Unterstützung verschiedener Zielgruppen (Führungskräfte, Schwestern-Ärzte.....) entspricht „State of the Art“ und wird professionell umgesetzt
  • Die Bewerbungsunterlagen sind entwaffnend „minimalistisch“ – trotzdem spürt man das wirkliche Engagement

Ansprechpartner:
Mag. Helmut Dörfler
Stiftingtalstr. 4-6, 8010 Graz
helmut.doerfler@kages.at
0316/3405262
www.kages.at